Die Verabschiedung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" am 10. Dezember 1948 war ein historischer Moment: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren". Mit diesem Satz haben die Vereinten Nationen jedem Menschen auf dieser Erde – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der UN-Menschenrechtscharta hatte der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel zu einer Veranstaltung ins Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geladen. Welche Möglichkeiten gibt es, Staaten zu sanktionieren, in denen es zu gravierenden Verletzungen der Religionsfreiheit kommt? Und wie kann der Austausch mit religiösen Führungspersönlichkeiten gestärkt werden? Diese und andere Fragen wurden von den Experten kontrovers diskutiert. "Alle Menschenrechte sind wichtig. Menschenrechte zweiter Klasse gibt es nicht! Und doch war es mir wichtig, das Menschenrecht Religionsfreiheit in den Fokus einer eigenen Veranstaltung zu stellen“, erläutert Markus Grübel. „Denn mit Blick in die Welt müssen wir leider feststellen: Es gibt noch zu viele Länder, in denen Religionsfreiheit mit Füßen getreten wird“, so Grübel weiter. An der Diskussion beteiligten sich neben Markus Grübel die Rechtsanwältin Seyran Ateş, der Theologe Prof. Heiner Bielefeldt, die Autorin Dr. Alina Gromova, der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder und Nurhan Soykan, Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime in Deutschland.