Ihr Abgeordneter des Wahlkreises Esslingen

09.09.2019

Siegel für nachhaltige Kleidung

Fair hergestellte Kleidung kaufen - bisher war das mit Recherche und Aufwand verbunden. Das soll der „Grüne Knopf", den Bundesentwicklungsminister Gerd Müller diese Woche vorgestellt hat, nun ändern. Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig hergestellte Textilien, das den Verbrauchern erkenntlich machen soll, dass dieses Produkt von verantwortungsvoll handelnden Unternehmen produziert wurde. Denn den Grünen Knopf dürfen nur solche Produkte tragen, die insgesamt 46 Prüfkriterien standgehalten haben. Dazu zählen zum Beispiel das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, die Zahlung von Mindestlöhnen, die Einhaltung des Arbeitsschutzes, der CO2-Ausstoß bei der Produktion oder die Verwendung von gefährlichen Chemikalien. Zusätzlich setzten die Kriterien auch bei den Unternehmen an, etwa ob Beschwerden der Mitarbeiter wahrgenommen und offengelegt werden oder ob die Unternehmenspolitik auf Menschenrechte und Umweltstandards ausgerichtet ist. Ob diese Standards eingehalten werden, prüfen unabhängige Unternehmen wie TÜV oder DEKRA.

Ich bewerte den Grünen Knopf positiv: „Die Deutschen geben pro Jahr 65 Milliarden Euro für Textilien aus. Und für drei Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher ist nachhaltige Mode wichtig - sie wollen kein T-Shirt tragen, das in 16-Stunden-Schichten für einen Hungerlohn genäht oder mit giftigen Chemikalien gefärbt wurde. Natürlich verändert der Grüne Knopf alleine nicht augenblicklich die gesamte Textilindustrie. Schließlich wird auch dieses Siegel noch weiterentwickelt. So sollen in Zukunft auch weitere Arbeitsschritte wie das Spinnen und Weben oder die Baumwollproduktion geprüft werden. Aber der Grüne Knopf ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn er macht nachhaltige Textilien sichtbarer und sorgt damit auch für ein noch breiteres Bewusstsein für faire und nachhaltige Produktion unserer Kleidung.“

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