Auf Initiative der Frauen Union des CDU-Stadtverbandes Esslingen sprach ich heute mit Entscheidungsträgern aus Kommune und Landkreis mit dem Verein „Frauen helfen Frauen Esslingen e.V.“ um mir ein Bild über die derzeitige Situation im Esslinger Frauenhaus zu machen. Heike Liekam vom Frauenhaus und Gudrun Eichelmann von der Beratungs- und Interventionsstelle betonten, dass die Anfragen seit der Lockerungen des Kontaktverbots zugenommen hätten, da viele Frauen erst jetzt die Möglichkeit haben, unbeobachtet vom gewalttätigen Partner, Hilfe zu suchen. „Derzeit können wir leider nur telefonisch beraten. Das macht die Arbeit schwieriger“, berichtet Gudrun Eichelmann. Das Frauenhaus ist derzeit zu 70 Prozent belegt. Nur dadurch können die Abstandsregelungen und Hygienevorschriften eingehalten werden. Daraus ergebe sich, so Liekam das Problem der Kostendeckung, da die Plätze nach Tagessätzen abgerechnet werden und nur Geld für die Plätze fließe, die tatsächlich belegt sind. „Wir brauchen eine Planbarkeit und verlässliche Finanzierung unabhängig der Belegung“, wünscht sich Gudrun Eichelmann. Mit dem Bundesinnovationsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ stellt der Bund von 2020 bis einschließlich 2023 120 Mio Euro zur Verfügung und trägt damit zur Weiterentwicklung der Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen bei. Weitere Informationen zum Bundesprogramm "Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen".